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WEBER & KNECHTE: Willkommen zum Untergang

Der Untergang wird willkommen geheißen



2017 gründeten sich Weber & Knechte. Zu Beginn beinhaltete die Band "nur" die beiden Gitarristen und den Sänger, Dirk Weber. Doch inzwischen hat sich ihre Memberanzahl erweitert und zu einer geschworenen Einheit entwickelt. Dies zeigt sich am neuen Album, welches den Titel "Willkommen zum Untergang" trägt und als CD am 11.09.2023 erscheint.

Erst einmal möchte ich kurz die Bandmitglieder erwähnen:

* Dirk Weber: Gesang
* Dirk Starke: Gitarre
* Samuel Lück: Gitarre
* Konrad Roll: Bass
* Philip Abu-Adal: Schlagzeug

Die Musiker von Weber & Knechte stammen aus der Stadt, die echt nicht gibt, Bielefeld. Verschiedene Stile kommen hier zum Einsatz. Sei es klassischer Rock, die so genannte "neue deutsche Härte", lauter Metal, finsterer Gothic, oder krachender Punk - die Bandbreite ist sehr groß.

Beim 3. Studioalbum haben sich Weber & Knechte etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie haben nicht irgendwelche Texte genommen oder Zeitgeschehen kritisiert. Gut, das kommt auch mit vor, aber dies ist nicht der Schwerpunkt. In dieser CD werden reale Geschichte erzählt. Stories von Ihnen, Verwandten, Bekannten, Fans und Personen, die ihnen schlicht nahestehen.

Der neue Langspieler beginnt mit einem Orgelintro und direkt danach setzt laut und krachend das Lied an, welches von Krieg und der Zerstörung der Heimat erzählt. Willkommen zum Untergang ist nicht nur der Opener, sondern auch gleich das Feature mit einem sehr guten Sänger, nämlich Kremer, den manche vielleicht von Todsünde kennen. (Wenn nicht, bitte auschecken. Lohnt sich. ;) )
Des Weiteren wird auch vom Drogenmissbrauch behandelt und wie man alles für den Schuss tut und das Leben vergisst. Es gibt auch Stücke, die erzählen davon, wie manche alles tun, um auf der Karriereleiter weiterzukommen, nur denken sie dabei an sich? Natürlich dürfen auch Themen wie Depression und Selbstmord nicht fehlen. Man hält den ganzen Druck, der auf einen einprasselt, nicht mehr aus und zieht den Schlussstrich. Lasst euch helfen, ihr lieben Leute da draußen! Zieht euch nicht völlig zurück!

Hier noch einige Favoriten:

* Der tanzende Clown & Der Tanzende: Hier möchte ich die beiden Songs zusammenfassen, da dies eine wirklich starke und sicherlich, allzu oft, tot geschwiegene Geschichte ist. Der erste Song beginnt recht seicht, erzählt aber davon, dass man selbst kaum noch kann, aber die äußerliche Fassade aufrechterhält. Man lächelt, obwohl einem überhaupt nicht danach ist. Das Leben gibt einem leider zu oft vor: "Du musst funktionieren." Man lebt einfach vor sich hin, weil man muss.
Der Tanzende hingegen ist, ebenso wie das Lied, fröhlicher. Man fand eine Person zum Reden, man arbeitete an sich selbst und man zog sich selbst wieder hoch. Der "Clown" ist verschwunden und man sieht das Leben bunter und fröhlicher als je zuvor.
* Paul: Hier gibt es ein echt schönes Intro gespielt aus Bass und Keyboard. Ja, wer ist Paul? Dies ist die Geschichte von einem Mann, der gern Frauenkleider trägt und von seinem Vater regelrecht beschimpft wird. Aber Paul ist niemand, der so leicht klein beigibt, er fasst einen Entschluss: Mitsamt seinem Hab und Gut verschwindet er und lebt sein Leben, wie er/ sie künftig will. Ein Thema, welches heute aktueller denn je ist und endlich traut sich eine Band, das mal zu besingen. Chapeau, liebe Weber & Knechte.
* Wanst voll: Ein Lied voller Gesellschaftskritik. Hier wird schön die Spanne der Gesellschaft aufgezeigt. Die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer. Die weniger gut betuchten wissen nicht, was sie auftischen sollen, die andere Seite hingegen kriegt nie genug. Sie haben den Teller randvoll und stopfen sich den "Wanst voll". Sie können sich nicht entscheiden und fragen sich: "Was soll ich fressen?" Wer zu viel Kohle hat, schmeißt sie sinnlos zum Fenster raus, anstatt sie in irgendetwas sinnvoll zu investieren. Das Stück geht ordentlich voran und Phil schlägt nur so auf seine Drums drauf ein. (Gut gemacht, Hau-Drauf)
* Hoffnung: Zum Schluss wird es noch einmal ordentlich rockig, krachend und metallisch. Es geht direkt voran und die Aussage ist ziemlich klar. "Die Hoffnung stirbt zuletzt!" Es gibt immer einen Funken davon, sei er noch so winzig.

Fazit: Das dritte Werk von Weber & Knechte ist ein echt gelungener Mix aus Gitarren, Bass, Schlagzeug, Keyboard und verschiedensten Gesängen. Mal wird es erzählerisch, das andere Mal wird "normal" gesungen und ein weiteres mal wird geschrien. Die finstere Atmosphäre kommt schon allein aus Dirks Stimmbändern, da kann der Sound sonst wie fröhlich sein. Dies sucht man bei der Band allerdings ziemlich vergebens.

Man merkt den Männern an, dass sie sich von CD zu CD weiterentwickeln, sowohl im Sound, als auch in der Aufnahme. Die Maschine rund um Herrn Weber und seine Knechte wird immer mehr zusammengeschweißt.

Wer auf NDH, Metal, Punk steht und auch die Dunkelheit sucht, ist hier vollkommen richtig aufgehoben.
Von melancholisch, ruhig bis laut, scheppernd und krachend ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Ich kann nur jedem empfehlen, hört es euch an. Kauft, streamt es oder beides. Egal was, helft ihnen.

Trackliste
1. Willkommen zum Untergang feat. Kremer (Todsünde)
2. Mit dem Sturm
3. Unter die Haut
4. Immer mehr
5. Faust
6. Rabenschwarz
7. Der tanzende Clown
8. Paul
9. Der Tanzende
10. Wanst voll
11. Nastrovje
12. Deine Welt
13. Schatten der Vergangenheit
14. Hoffnung

Veröffentlichung: 11. September (physisch), 15. September (digital)
Genre: NDH, Alternative-Metal, Punk
Label: Eigenproduktion (physisch), ZOUNDR (digitaler Vertrieb)

Weber & Knechte: Willkommen zum Untergang

09/07/23 by Lukas
WEBER & KNECHTE in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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